20 Mai, 2013

Plauderei aus dem Nähkästchen

Ihr Lieben, wisst ihr was mich wirklich so freut?
Dass ihr immer so liebe Kommentare hinterlasst. Das ist mir tausendmal wertvoller als viele Leser.
Danke dafür!!!!

Heute möchte ich einfach mal plaudern.
So ganz persönlich von mir zu dir.

Zur Zeit rast die Zeit mir viel zu schnell und jeden Abend habe ich noch so viel zu tun und habe es wieder nicht geschafft. Ich frage mich schon, was ich falsch mache und wie das dann Mütter mit mehreren Kindern machen und nebenher noch bloggen. Tja, ich weiß es nicht.
Wenn hier Mehrfachmütter mitlesen, so lasst mich doch mal wissen, wie ihr den Spagat zwischen all den Aufgaben meistert.
Mir wird immer klarer, dass vermutlich die Prioritäten nicht stimmen. Und dass ich einfach nicht allen Herren dienen kann - soll heißen, ich kann nicht allem gerecht werden.
Und da kommen sie doch wieder in mein Leben - die Listen! Ich sollte es wohl endlich mal schriftlich festhalten.
Was ist mir wichtig? Wie viel Zeit möchte ich für was aufwenden?
Ganz klar ist, dass meine Familie immer meine erste Priorität haben soll. Aber ist das auch so?
Sollte ich mich mehr mit dem Glückskind beschäftigen? Oder ist es ok, wenn es immer um mich ist und ich nebenbei putze?
Ich muss zugeben, dass mich das Dauerputzen unzufrieden macht. Es ist nie sauber. Nach jedem Essen vom Glückskind könnte ich quasi vom Boden die Reste essen und würde vermutlich satt werden. Das Spielzeug, das überall in der Wohnung verteilt wird, ist da schon fast nebensächlich.
Aber es kann auch nicht sein, dass ich jeden Tag am Putzen bin.
Eigentlich bin ich gar nicht von der pingeligen Sorte, aber früher habe ich frühmorgens das Haus verlassen und bin abends ziemlich geschafft wieder nach Hause gekommen. Da hat mich das Chaos selten gestört und am Wochenende gab es einmal einen Großputz.
Vielleicht sollte ich die Putzzeit zeitlich eingrenzen. Und danach nur noch das machen, was wirklich sein muss. Dinge wie, Tisch abputzen, Krümel und Essensreste in den Mülleimer etc. Wenn ihr gute Tipps habt, immer gerne.

Dann gibt es noch den Sport, der ja vor der Schwangerschaft eine wichtige Rolle gespielt hat. Er ist einfach mein absoluter Ausgleich. Auch wenn ich mich immer wieder aufraffen muss, es lohnt sich jedes Mal und ich bin von Grund auf zufriedener.
Generell versuche ich mit dem Glückskind eine große Runde spazieren zu gehen. Da er den Tag meist so gegen 5.30 Uhr beginnt, wird er jedoch schon sehr schnell müde und macht seinen Vormittagsschlaf oft schon gegen 8 Uhr. Um die Uhrzeit bin ich meist noch nicht wirklich ausgehfertig. Mal sehen, vielleicht bin ich ja auch bald eine Mami, die mit ungewaschenen Haaren und im Schlabberlock mit dem Kind unterwegs ist. Dabei habe ich bisher darüber immer den Kopf geschüttelt. Sorry an dieser Stelle ihr lieben Mamis, heute verstehe ich euch etwas besser.
Und so ein letztes Stück vom Schwabbelbauch dürfte mich auch gerne noch verlassen.

Nun soweit mal von meinen Prioritäten.

Etwas anderes geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Als wir letztes Wochenende in der Stadt waren, viel mir ein schreiendes Kind auf. Da standen zwei Elternpaare mit Kinderwägen und unterhielten sich in aller Ruhe. Das wäre auch nicht erwähnenswert, wenn nicht eins der Kinder im Wagen am Schreien war. Gut, ich wollte nicht so glotzen und wir sind weitergelaufen. Ich fand es komisch, dass die Eltern scheinbar so gar nicht auf das Kind reagierten.
Irgendwann wurden wir von dem Elternpaar überholt, die von einem echten Schreikonzert aus dem Kinderwagen begleitet wurden. Der Papa schob den Wagen und die Mama war eigentlich nicht auszumachen. Ganz einfach, weil sie tatsächlich so tat, als würde sie nicht dazu gehören. Sie verfolgte das Papa-Kind-Gespann mit 3 Meter Abstand. Irgendwann hatte sie dann doch ein bisschen Erbarmen und das Kind durfte ein Schluck trinken. Himmlische Ruhe.
Danach ging es jedoch mit gleicher Intensität weiter. Leider war auch die Reaktion der Eltern wieder die gleiche. Der Vater marschierte weiter und die Mutter versteckte sich erneut in der Menschenmenge.
Nun möchte ich mich nicht beschweren, dass das Kind weint. ABER nimmt man das Kind dann nicht wenigstens auf den Arm? Vor allem waren sie zu zweit unterwegs. Ich würde das nie übers Herz bringen, mein schreiendes Kind durch die Stadt zu schieben. Lieber hätte ich drei Tage Muskelkater, weil das Kind schwer war, aber ich würde es immer zu mir nehmen.
Schade, dass dies nicht der Standard ist. Bitte bitte, lasst eure Kinder doch nicht alleine schreien.

Zu guter Letzt haben wir hier leider auch viel Schreierei in den letzten Tagen und vor allem Nächten. Ich vermute es drücken mal wieder ein paar Zähne. Das arme Glückskind. Wir leiden alle mit und ich hoffe, es hat bald ein Ende. Wir überleben hier keine zwei Stunden ohne Schnuller - wo er ihn tagsüber normalerweise nur zum Einschlafen braucht. Wir lieben kalte Apfelschnitze. Jedes Essen wird mit einem Schreikonzert begleitet und wir sind dankbar, wenn wir es endlich hinter uns gebracht haben. Die Nächte sind kurz und alle übermüdet. Und da das Glückskind mich jetzt braucht, habe ich heute leider kein Bild für euch! Obwohl ihr wundervoll seid. ♥

Und jetzt seid ihr dran, wenn ihr mögt:
Was sind eure drei wichtigsten Prioritäten? Würdet ihr euer schreiendes Kind auch auf den Arm nehmen? Was hat eurem Glückskind beim Zahnen am besten geholfen?

Bis bald
eure Britta

3 Kommentare:

  1. Huhu, tja, ganz schön viele Fragen!
    Also, ich brauche es auch ordentlich und verbringe sicher auch recht viel Zeit mit Saubermachen. Mein Mädel ist fast 4 und kann sich auch gut mal selbst beschäftigen. Ich versuche, eine Mischung zu finden aus Beschäftigung und sie selber machen lassen. Ich finde es auch wichtig, dass Kinder lernen, sich auch selber für einige Zeit zu beschäftigen. Genauso wichtig finde ich aber auch Zeit, wo ich nur ihr zuhöre, mit ihr Spiele oder Vorlese, mit ihr kuschel.
    Bei den Kindern im Wagen weiß ich nicht genau, wie alt sie waren. Als unsere noch ein Baby war, haben wir sie nicht schreien lassen und hatten immer eine Babytrage im Wagen, so dass wir sie im Notfall umschnallen konnten, was wir aber zum Glück selten brauchten. Allerdings habe ich auch nicht so sehr viel davon gehalten, mit einem kleinen Baby durch die volle Stadt zu laufen- da liegen die Nerven eh bald blank. Als sie größer war und Baggy saß, haben wir sie auch nicht mehr auf den Arm genommen. Da war das Schreien eher ein Austesten von Grenzen und auch da haben wir die volle Stadt eher vermieden.
    Mit dem Zahnen hatten wir glücklicherweise kaum Probleme... mal sehen, ob es wieder so einfach wird.

    Liebe Grüße! Sonja

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    1. Liebste Sonja,
      da hast du natürlich recht, wenn du das Alter des Kindes ansprichst. Es war kein ganz kleines Baby mehr, aber auch noch nicht in der Trotzphase. Ich vermute so zwischen 4-6 Monaten.
      Dann drück ich mal die Daumen, dass du ihr auch beim nächsten Kind kaum Probleme mit dem Zahnen habt. Und auch sonst eher die pflegeleichte Variante :-)
      Alles Liebe^
      Britta

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  2. Ach, ich lese so gern bei dir! Du sprichst mir aus der Seele!

    Die Putzerei. Diese tägliche Putzerei. Furchtbar. Ich mache sauber, rase hin und her, bespaße nebenher den Käfer, bin fix und fertig, um ein paar Stunden später das gleiche Chaos zu haben. Ich brauche auch Tipps. Echt! Scheinbar bin ich richtig untalentiert in diesem Bereich. Und dann noch zwei Hunde... HILFE! :) Aber ich lege meine Priorität aufs Kind, denn ich weiß, die Zeit kommt nicht wieder. Sobald ich arbeiten muss, schrumpft die gemeinsame Zeit enorm zusammen... :(

    Und natürlich würde ich mein schreiendes Kind auf den Arm nehmen. Könnte aber auch ein Trotzverhalten sein. Kalea hat das z.B. schon ganz gut raus. JETZT SCHON! ^^ Vielleicht brauchte die Frau mal eine Auszeit? Schreit das Baby andauernd und ohne Pause daheim? Dann kann ich das verstehen, dass sie mal Abstand braucht. Ich bin bei solchen Ferndiagnosen lieber vorsichtig...

    Liebe Grüße

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